Möchte der Unternehmer Bitcoins als Zahlungsmittel akzeptieren, kann dies einfach erfolgen.
Heute können die Kunden in jedem Restaurant, Café, Bar oder in jedem Geschäft eine Zahlung mit den Bitcoins vornehmen, den diese schnell und kostenlos vorgenommen werden.
Allerdings ist es wichtig, dass sich das Unternehmen nicht nur mit den Vorteilen beschäftigt, sondern zugleich einen Blick auf die eventuellen Risiken wirft.
Das Interesse der Kunden an der digitalen Währung Bitcoin und allgemein an Kryptowährungen ist sehr schnell gestiegen. Die meisten Unternehmen stellen sich hierbei die Frage, ob sie ebenfalls Bitcoin und die Zahlung mit Kryptowährungen akzeptieren sollen und wie sie die Zahlungsmethoden am schnellsten einführen können. Hierzu gibt es viele Meinungen.
Die Bedeutung der Zahlung mit Bitcoin
Der Begriff Bitcoin setzt sich aus den Worten Bit (englisch: binary digit, 1 oder 0) und coin (englisch: Münze). Umgesetzt wurde der Bitcoin von dem Decknamen Satoshi Nakamoto. Noch heute ist nicht eindeutig, wer hinter diesem Pseudonym steckt und ob es sich um eine ganze Gruppe von Menschen handelt.
Mit der Kryptowährung soll jedoch ein Finanzsystem geschaffen werden, welches unabhängig von Banken und der Regierung funktioniert. Außerdem soll die digitale Währung günstiger und schneller sein als die bekannten Transaktionen.
Generell wird der Bitcoin peer-to-peer gehandelt und damit direkt zwischen Anlegern und ohne Intermediär wie beispielsweise die Banken. Arrangiert wird dies durch die Verwendung einer Blockchain-Technologie. Hierdurch werden die Transaktionen dezentral und mehrfach gespeichert.
Viele Gründe sprechen dafür, dass die Unternehmen Bitcoin und andere Kryptowährungen als Zahlungsmittel gegenüber den Kunden akzeptieren sollten. Dies sind die niedrigen Gebühren, die Schnelligkeit und die Einfachheit der Zahlungen, das attraktive Investment und die Erschließung von Kundengruppen für die Zahlungen.
Vor allem hinsichtlich des Investments muss sich das Unternehmen bewusst sein, dass Bitcoin und auch andere Kryptowährungen erheblich schwankender sind als die meisten Währungen der Länder. Dies ist für die meisten Unternehmen besonders relevant.
Von Experten wird empfohlen, den Bestand der Kryptowährungen in Bezug auf die Planung der Liquidität im Auge zu behalten.
Verschiedene Tools bieten teils automatisierte Lösungsvarianten an, um Bitcoin- und generell Kryptozahlungen zu akzeptieren und tauschen die Beträge im Anschluss automatisiert in die jeweilige Landeswährung.
Die Vorteile der Zahlung mit Bitcoin
Ob Kreditkarte, Sofortüberweisung oder Paypal – immer dann, wenn beim Verkaufen ein Zahlungsdienstleister einbezogen wird, kostet dies Geld.
Für die Bezahlung mit Kreditkarte fallen stets Kosten für die Transaktion von wenigstens zwei oder drei Prozent an. Zugleich nimmt der Anbieter Paypal grundsätzlich 1,9 Prozent, einschließlich 35 Cent je Transaktion.
Für das Akzeptieren des Bitcoins sind solche Kosten generell erheblich geringer und ein Allround-Anbieter wie Bitpay verlangt lediglich ein Prozent für jede Transaktion. Wer die Abwicklung selbst abwickelt, für den ist das Anerkennen des Bitcoins kostenlos.
Die Transaktionen mit dem Bitcoin sind unumkehrbar, wenn diese oft genug von anderen Nutzern des Peer-to-Peer-Netzwerks beglaubigt werden. Der Kunde kann den Betrag in diesem Fall nicht zurückfordern. Dies ist ein Unterschied zu den Lastschriftzahlungen und bringt gleichzeitig mehr Sicherheit für den Anbieter.
Einer der großen Vorteile des Bitcoins ist die Tatsache, dass dieses System keine Grenzen über die Länder hinaus kennt. Dies funktioniert gänzlich digital. Dabei ist es unerheblich, ob die Kunden im Nachbarort wohnen, in Neuseeland oder in England sitzt, denn dies spielt für eine Zahlung keine Rolle.
Somit eignet sich der Bitcoin für einen grenzübertetenden E-Commerce und vor allem für international tätigende Shops, welche zugleich in zahlungstechnisch weniger gut angeknüpfte Länder verkaufen möchten. Dies ist für das Image von Bedeutung.
Die Eigenschaften des Bitcoins
Das Netzwerk des Bitcoins wird nicht durch zentrale Behörden gesteuert. Jeder Computer, der Bitcoins errechnet und überträgt, gehört zum Netzwerk. Es gibt daher keine Instanz, welche die geldpolitischen Entscheidungen für Bitcoin trifft oder die den Bitcoin-Nutzern die Währung wegnimmt. Wenn es zu einem Ausfall des Finanzsystems kommt, dann bleiben die Bitcoins dennoch erhalten. So wird es ermöglicht, das komplette Protokoll des Netzwerks auf dem Rechner zu speichern.
Die Zahlung mit Bitcoins garantiert eine leichte Handhabung. Oftmals ist die Eröffnung eines Kontos bei den Banken mit einigen Hürden verbunden. Das Bitcoin-Konto, welches zugleich als Wallet bezeichnet wird, kann jeder Anleger ohne irgendwelche Probleme eröffnen.
Da der Bitcoin pseudoanonym ist, kann jeder Nutzer gleich mehrere Wallets haben.
Den Konten sind dabei keine persönlichen Informationen, Namen oder Adressen zugeordnet.
Hierbei sind die Transaktionen transparent. Dies bedeutet, dass jede einzelne Zahlung, die innerhalb des Netzwerkes erfolgt, in der Blockchain abgespeichert wird.
Besitzt der Anleger eine Bitcoin-Adresse, dann können alle anderen Teilnehmer des Netzwerks einsehen, wie viele Bitcoins sich auf dem Konto befinden. Jedoch ist nicht zu erkennen, wem diese Adresse gehört.
Es ist ebenso möglich, über das Netzwerk die Coins weltweit zu verschicken. Innerhalb einiger Minuten kann das Netzwerk die Transaktion bestätigen, die peer-to-peer und damit ohne Umwege erfolgen.
So können sich Interessierte von den Bitcoin-Besitzern eine definierte Zahl an Bitcoins kaufen und anschließend in die eigene Wallet übertragen. Geeignete Angebote müssen die Nutzer sich dabei selbst aussuchen. Zudem gibt es unterschiedliche Bitcoin-Börsen, auf denen Anleger die Verkaufs- und Kaufangebote einstellen können.
Tipp: Aktuelle Kursdaten & Prognosen für Bitcoin und viele andere Kryptowährungen gibt es auf dem Projekt Coindaten – Kurse & Prognosen kostenlos, aktuell und mit Nachrichten aus der Kryptowelt.
Wie können Unternehmen den Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren?
Generell kann jedes Unternehmen die Währung Bitcoin und zugleich andere Kryptowährungen für die Zahlung akzeptieren. Einen gesonderten Mehrwert bieten solche Zahlungsmöglichkeiten für Unternehmen, die die Produkte und Dienstleistungen im Internet bzw. online verkaufen.
Es gibt bereits Anbieter davon auf dem Markt. Hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten und Anbieter, mit welchen der Kunde mit den digitalen Währungen zahlen kann.
BTCPay erlaubt den Kunden Bitcoin-Zahlungen ohne irgendwelche Gebühren und ohne Kosten für die Transaktionen von Drittanbietern.
Das System BTCPay kann unter bestimmten Voraussetzungen auf dem Server des Kunden gehostet werden. Außerdem kann dieser das Design der Lösung an sein eigenes Branding anpassen.
Ebenso kann das Unternehmen die Rechnungen über BTCPay Login erstellen und das System mit der passenden Wallet oder auf einer ausdrücklich geschaffenen BTCPay-Server-Wallet verbinden.
Außerdem kann der Nutzer bei BTCPay die sogenannte Off-Chain-Methode Lightning Network setzen. Dies gestattet schnellere Transaktionen zu niedrigen Gebühren auf die Bitcoin-Zahlungen mit einer hohen Privatsphäre.
Das System BTCPay kann über Rechnung, für Online-Bezahlungen und über Point of Sale, benutzt werden. Ebenfalls können wiederkehrende Zahlungsvorgänge über den Dienst vollzogen werden, was vor allem für Mitgliedschaften und Abonnements oder für Spenden von Vorteil ist. Zudem kann die Open-Source Lösung mit verschiedenen Plugins und Zusammenschlüsse synchronisiert werden. Dies ist mit einer WordPress-Webseite, mit Shopify, Magento, Drupal oder WooCommerce möglich.